Behinderung – na und?

Am Dienstag, den 18.03.2025, durfte die Klasse 6b im Rahmen eines Inklusionsprojekts erfahren, wie es sich anfühlen kann, plötzlich als Mensch mit körperlicher Beeinträchtigung durchs Leben zu gehen. Ziel des Workshops war es, das Verständnis für körperliche und geistige Behinderungen zu erweitern und eine erhöhte Sensibilität für Menschen mit Beeinträchtigung zu schaffen.

David Meier, der selbst seit einem Motorradunfall gelähmt ist, besuchte die Mittelschule Oberroning und schilderte den Jungen und Mädchen sowie ihrer Klassenleiterin Melanie Albrechts eindrücklich, wie schlagartig sich sein Leben vor und nach dem Unfall verändert hat. Dabei blieb keine der vielen Fragen der Kinder unbeantwortet.

Die Schülerinnen und Schüler lernten zunächst verschiedene Arten von Behinderungen kennen und erfuhren dabei, wie vielseitig ausgeprägt ein Handicap sein kann und auch, dass man nicht jede Behinderung mit dem bloßen Auge erkennen kann. Sie reflektierten den Umgang mit Menschen mit Behinderungen und überlegten, welche Alltagssituationen eine Herausforderung für Herrn Meier darstellen könnten.

In praktischen Versuchen durften die Kinder selbst einmal eine Gehhilfe anziehen, um nachzufühlen, wie schwierig selbst einfache Alltagssituationen wie ein paar Schritte gehen, Treppensteigen oder einen vollen Becher Wasser tragen sein können.

Um Behinderung in Ansätzen spürbar zu machen, führte die Klasse 6b eine „Pause mit Handicap“ durch. Während dieser erlebten sie mitunter gängige Verhaltensweisen gegenüber einem Menschen mit wirklicher körperlicher Einschränkung und stellten danach einen Verhaltenskodex auf, wie man mit Menschen mit Behinderung wirklich umgehen sollte.



Die Klasse 6b bedankt sich bei Herrn Meier für seinen Besuch und seine offene und ehrliche Art, über seine Behinderung zu sprechen. Wir haben viel dabei gelernt.